8va, 8vb = ottava alta, ottava bassa (it., ott'awa, Spielanweisung)
»Oktave höher, Oktave tiefer«
8va wird auch als Abkürzung nur für ottava benutzt, dann heißt die Anweisung, eine Oktave tiefer zu spielen, 8va bassa
Oft wird nur die Zahl 8 angegeben, und zwar für Oktavierung nach oben über, für Oktavierung nach unten unter den Noten.
15ma, 15mb = quindicesima alta, quindicesima bassa (it., quinditsch'eßima, Spielanweisung)
»2 Oktaven höher, tiefer«
Die Erklärung, warum 2 x 8 = 15 ist, findet man, wenn man folgende Aufgabe löst:
Die Pfähle eines Zauns sollen im Abstand von einem Meter stehen. Wieviele Pfähle braucht man für 7 Meter Zaun und wieviele für 14 Meter? Hat man die Lösung gefunden, wird es leichtfallen, die Bezeichnung für die Spielanweisung »3 Oktaven höher, tiefer« zu ermitteln:
22ma, 22mb
a (it.)
»in, an, auf«, z. B. a tempo
accel., accelerando (it., attscheler'ando – Tempo)
»schneller werdend«, allmähliche Temposteigerung
adagio (it., ad'ahdscho – Tempo)
»bedächtig, gemächlich«, sehr langsames Zeitmaß, meist mit Achteln als Grundschlag
Verkleinerungsform:
adagietto (ad'ahdschetto)
Steigerungsform:
adagissimo (ad'ahdschissimo), »äußerst bedächtig«
affabilmente, con affabilita (it., Ausdruck)
»liebenswürdig«
affettuoso, con affetto (it., affettu'oßo, kon aff'etto – Ausdruck)
»affektvoll«, gefühlvoll, leidenschaftlich
affrettando, affrettato (it., affrett'ando, affrett'ahto – Tempo)
»eilend, beschleunigt«
con agilita (it., adschilita – Tempo, Ausdruck)
»mit Behendigkeit«
agréments (frz.)
»Auszierungen, Variation«
agitato (it., adschit'ahto – Tempo, Ausdruck)
»erregt«
Air (frz.)
»Lied«, Titel eines barocken Suitensatzes, der kein Tanz ist
al (it.)
»bis, zu«, z. B. al fine
alla (it.)
»nach Art«, z. B. alla polacca
allarg., allargando (it., allarg'ando – Tempo)
»verbreiternd«, langsamer werdend
allegretto (it., allegr'etto – Tempo)
»etwas munter«, Verkleinerungsform von:
allegro (all'ehgro)
»munter«, schnell
Allemande (frz.)
»Deutscher Tanz«, barocker Schreittanz in geradem Takt, Suitensatz
allentando (it., allent'ando – Tempo)
»verlangsamend«
amabile (it., am'ahbile – Ausdruck)
»liebenswürdig«
amorevole (it., amor'ehvole – Ausdruck)
»lieblich«
amoroso (it., amor'rohso – Ausdruck)
»lieblich«
ancora (it., 'angkora)
»noch«, z.B. ancora più allegro: noch schneller
andante (it., and'ante – Tempo)
»gehend«, in mäßigem Tempo
Verkleinerungsform:
andantino (andant'ieno)
animato, con anima (it., anim'ahto, kon 'ahnimo – Tempo, Ausdruck)
»beseelt«, angeregt, bewegt, meistens gebraucht als più (pi'u) animato: bewegter, schneller als vorher
animé (frz.)
wie animato
appassionato (it., appassion'ahto – Ausdruck)
»leidenschaftlich«
Arabesque (frz.)
»arabisch«, Arabeske, Musikstück mit reicher Figuration
arco (it., arko – Spielanweisung Streichinstrumente)
»mit dem Bogen«, steht immer da, wo nach einer gezupften Stelle wieder gestrichen werden soll.
Aria (it.)
»Gesangsstück«, barocker Suitensatz, der kein Tanz ist, Verkleinerungsform:
Arietta
Arioso (it. ari'oßo)
»arienhaft«, gesanglicher Teil eines Stückes
arpeggio (it., arp'edscho – Spielanweisung Saiten- und Tasteninstrumente)
»harfenartig«, die Töne eines Akkordes sollen gebrochen, arpeggiert gespielt werden, d.h. sie erklingen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, in der Regel beim tiefsten Ton beginnend.
assai (it., ass'ah-i)
»sehr«, z. B. allegro assai: »sehr munter«
attacca, attacca subito (it., att'akka sz'uhbito – Spielanweisung)
»angreifend«, sofort anschließend; steht am Ende eines Satzes, wenn der nächste Satz ohne Pause unmittelbar folgen soll.
Ayre (engl.) Aria
Bagatelle (it. bagatella)
»Kleinigkeit«, kleines Charakterstück
Ballade
ursprünglich »Tanzstück«, im 19. Jahrhundert Gattungsbezeichnung vornehmlich für Klavierwerke mit erzählendem dramatischen Charakter
Ballato, Ballo (it.)
»Tanz«
Barcarola, Barcarole, Barcarolle, Barkarole (von it. barca, »Boot«)
venetianisches Gondellied
a battuta (it.)
»im Takt«
ben, bene (it., behne)
»gut«, z. B. ben legato: »gut gebunden«
Berceuse (frz.)
»Wiegenlied«
Blues (engl.)
amerikanische Volksmusik, die meistens mit drei Akkorden und zwei Formschemata auskommt – eine Armut, die ein Blues-Sänger dadurch wettmacht, daß er ausdrucksvoll plärrt, anstatt zu singen, und dabei gelegentlich mit den Füßen stampft.
Bolero
spanischer Tanz in mäßig bewegtem Dreiertakt
Bordun, frz. Bourdon, it. Bordone
»Brummbaß«, gleichbleibender begleitender Baßton oder -klang
Bourée (frz.)
barocker Tanz in schnellem Vierertakt
con bravura (it., braw'uhra – Ausdruck, Tempo)
»mit Bravour«, kühn, brillant, virtuos
alla breve (it., brehwe – Takt)
»nach der Brevis (Semibrevis)« zu zählen, 2/2-Takt
brillante (it., brill'ante – Ausdruck, Tempo)
»glänzend«, virtuos
con brio, brioso (it., kon brie-o, brie'oßo – Ausdruck, Tempo)
»mit Feuer, feurig«
BWV
Bach-Werke-Verzeichnis, erstellt von dem deutschen Musikwissenschaftler Wolfgang Schmieder (1901–1990)
alla caccia (it., alla katscha)
Jägerlied, -stück
Cadenza (it.)
frei improvisierter Zwischenteil in Solostücken oder -konzerten
Cakewalk (engl.)
»Kuchenpromenade«, Modetanz um 1900, ähnlich dem Ragtime
cal., calando (it., kal'ando – Tempo, Lautstärke)
»nachlassend«, schwächer und langsamer werdend
calmando (it., kalm'ando – Ausdruck, Tempo, Lautstärke)
»sich beruhigend«, leiser und ruhiger werdend
calmato (kalm'ahto)
»beruhigt«
con calore (it., kon kal'ohre– Klang, Ausdruck)
»mit Wärme«
Canarie
französischer schneller Barocktanz im Dreier- oder Sechsertakt
cantabile, cantando (it., kant'ahbile, kant'ando – Klang, Ausdruck, Artikulation)
»sanglich«, melodiös, wie ein Sänger phrasierend
da capo (it., da kahpo – Sprunganweisung)
»vom Anfang«; steht meist am Ende eines Stückes, wenn der erste Teil noch einmal gespielt werden soll, in der Regel verwendet als
da capo al fine: »vom Anfang bis Ende«, d.h. bis dahin, wo das Ende entweder durch das Wort Fine oder durch eine Fermate gekennzeichnet ist.
capriccioso (it., kaprittsch'oßo – Ausdruck)
»kapriziös«, launisch virtuos
cédez (frz. – Tempo)
»nachgeben«, langsamer werden
Chaconne (frz.)
langsamer barocker Tanz im Dreiertakt in Form von Variationen über einen ostinaten Baß
Cluster (engl.)
»Büschel, Traube«, dissonanter Klavierakkord, gespielt auf benachbarten Tasten mit der ganzen Hand oder dem ganzen Unterarm
coda (it., kohda)
»Schwanz«, angehängter Schlußteil, Verkleinerungsform: codetta, meist in Sprunganweisungen:
al coda: »zum Schlußteil« springen, auch angezeigt durch das Codazeichen:
coll, coll’, colla (it., kol, kolla) – »mit«
come (it., kohme) – »wie«, z. B. come prima, »wie beim ersten Mal«
comodo (it. k'ommodo, Tempo)
»behaglich«, in mäßgem Tempo
con (it., kon) – »mit«
Concerto (it., kontsch'erto)
»Konzert«, Verkleinerungsform Concertino
Corante, Coranto (it.) Courante
corda, corde (it., korda, korde) – »Saite, Saiten«
una corda (it., uhna korda – Spielanweisung Klavier)
»eine Saite«, d.h. mit linkem Pedal, das beim Flügel die Hämmer so verschiebt, daß nicht mehr alle drei Saiten eines Tones angeschlagen werden. Die Bezeichnung ist bei modernen Flügeln nicht ganz korrekt, denn die Verschiebung ist so eingerichtet, daß zwei von drei Saiten angeschlagen werden und nicht nur eine.
a due (tre) corde (du-e, tre): »auf zwei (drei) Saiten«
tutte le corde: »alle Saiten«
Couplet (frz.)
Strophe, bzw. Mittelteil eines
Courante (frz.)
»Lauftanz«, schneller barocker Tanz im Dreiertakt, Suitensatz
cresc., crescendo (it., kresch'endo – Lautstärke)
»anwachsend«, lauter werdend
D. – Deutsch-Verzeichnis
Verzeichnis der Kompositionen von Schubert, erstellt von dem Musikwissenschaftler Otto Erich Deutsch (1883–1967)
D. C. – da capo
deciso (it., detsch'ieso – Klang, Artikulation, Rhythmus)
»bestimmt«, in festem Rhythmus, deutlich
decr., decresc., decrescendo (it. dekresch'endo – Lautstärke)
»abnehmend«, leiser werdend
en dehors (frz., Klang, Lautstärke)
»hervor«, gegenüber den Nebenstimmen hervortretend
destra – mano
détaché (frz., Spieltechnik und Artikulation Streichinstrumente)
»getrennt«, jeder Ton mit einem einem neuen Bogenstrich
con delicatezza (it., kon delikat'ezza – Klang, Ausdruck)
»mit Zartheit, Feingefühl«, fein, ausgewogen, geschmackvoll
dim., dimin., diminuendo (it., diminu'endo – Lautstärke)
»verringernd«, leiser werdend
div., divisi (it., div'iesi – Spielanweisung Streichinstrumente)
»geteilt«, d.h. bei zweistimmigen Passagen sind keine Doppelgriffe zu spielen, sondern die Töne sind auf mehrere Spieler aufzuteilen.
dolce, con dolcezza (it., doltsche, kon doltsch'ezza – Klang, Ausdruck)
»süß, sanft«
dolente, doloroso, con dolore (it., dol'ente – Ausdruck)
»schmerzlich«, klagend
dopo (it.) – »dann, danach«
doppio (it.)
»doppelt«, z. B. doppio movimento, »doppeltes Tempo«
Double (frz.)
»das Doppel«, ausgezierte Zweitfassung, Variation (eines barocken Suitensatzes)
D. S. – dal segno
a due (it., a d'uh-e – Spielanweisung im Ensemble)
»zu zweit«, wenn ein einstimmiger Abschnitt z. B. in der Flötenstimme chorisch von erster und zweiter Flöte gespielt werden soll.
due corde
due volte
DYNAMIK
Unter Dynamik versteht man Wechsel in der Lautstärke. Sie werden angegeben durch:
pp – pianissimo (piahn'issimo) – leisest, äußerst leise
p – piano (pi'ahno) – leise
mp – mezzopiano (mezzopi'ahno) – halbleise
mf – mezzoforte (mezzof'orte) – halblaut
f – forte (forte) – laut
ff – fortissimo (fort'issimo) – lautest, äußerst laut
In der Spätromantik ist dies noch zum drei- und vierfachen piano und forte gesteigert:
pppp ppp fff ffff
Daneben gibt es:
fp – fortepiano (fortepi'ahno), Tonanfang laut und sofort wieder leise
fz – forzato (forz'ahto), deutlich betont (einzelne Note)
pf – poco forte (pocko forte), ein bißchen laut (selten benutzt)
rf, rfz, rinf. – rinforzando, rinforzato (rinforz'ando, rinforz'ahto), plötzlich stärker werdend, ähnlich fz
sf, sfz – sforzato (sforz'ahto), wie fz
sffz – sforzatissimo (sforzaht'issimo), äußerst betont
sfp – sforzato piano wie fp, aber stärker
sffp – sforzatissimo piano wie sfp, aber noch stärker
Ecossaise (frz.)
»Schottisch«, Tanz des 19. Jahrhunderts im Zweiertakt
Elegie – Klagelied
energico (it., en'erdschiko – Ausdruck)
»kraftvoll«
Encore (frz.)
»noch einmal«, Zugabe
en dehors
espr., espressivo, con espressione (it., espress'iewo, kon espressi'ohne – Ausdruck)
»ausdrucksvoll«
Etüde, frz. Étude
»Studie«, Übungsstück
f, ff, fff, ffz, fz – Dynamik
facile (it., f'atschile) – »einfach«
Fantasie, it. Fantasia, frz. Fantaisie
improvisiertes Instrumentalstück, formal frei gestaltete Komposition
Fermate (ferm'ahte)
So heißt das Schlußzeichen über einer Note oder Pause:
Es legt entweder fest, wo nach einem
feroce (it., fer'ohtsche – Ausdruck)
»wild, unbändig«
al fine (it. al fiene)
»bis zum Ende«, s. auch da capo
Flag., Flageolett (frz. Spielanweisung Saiteninstrumente)
»flötenartig«. Die Saite schwingt nicht als ganzes, sondern in mehreren einzelnen Teilen, erzwungen durch leichtes Berühren mit einem Finger an bestimmten Knotenpunkten, die immer bei halber, einem Drittel, einem Viertel usw. Saitenlänge liegen, wodurch man sehr hohe Töne von flötenartiger Klangfarbe erzeugt.
flautando, flautato (it., flaut'ando – Spielanweisung Streichinstrumente)
»flötend, geflötet«, sehr weicher Streicherklang, der entsteht, wenn der Bogen die Saiten über dem Griffbrett anstreicht statt in Stegnähe.
flebile (it., fl'ehbile – Ausdruck)
»kläglich«
forte, fortissimo – Dynamik
con forza (it., kon forza – Lautstärke)
»mit Kraft«
con tutta la forza
»mit aller Kraft«
forzando, forzato – Dynamik
fresco (it.) – »frisch«
Fuge, it. Fuga, frz. Fugue
»Flucht, Jagd«, polyphones Musikstück, bei dem die Stimmen nacheinander einsetzen, ähnlich dem Kanon
Fugato, fugenartiger Abschnitt eines größeren Werks
funèbre (frz. – Ausdruck)
»traurig, düster«
marche funèbre: »Trauermarsch«
con fuoco (it., kon fu'ocko – Ausdruck)
»mit Feuer«, temperamentvoll
furioso (it., furi'oßo – Ausdruck)
»wild, stürmisch«
fz – Dynamik
G. P. – Generalpause, Hinweis in Ensemble-Stimmen, daß alle Stimmen pausieren
gai (frz. – Tempo)
»Munter«, schnell
galante (it. – Ausdruck)
»galant«
Gaillard (frz.)
Renaissance-Tanz im Dreiertakt
Galopp
schneller deutscher Tanz im Zweiertakt
Gamut (engl.) – »Tonleiter«
gaudioso (it. – Ausdruck)
»freudig«
Gavotte (frz.)
barocker Tanz im Zweiertakt
gentile (it., dschent'iele – Ausdruck)
»sanft, freundlich«
Gigue (frz.)
barocker Tanz im schnellen Dreier- oder Sechsertakt, Suitensatz, it. Giga
giocoso (it. dschok'oßo – Ausdruck)
»freudig«
giusto (it. dschusto)
»recht«
tempo giusto: »rechtes Tempo«, angemessen schnell
gliss., glissando (it., gliss'ando – Spielanweisung)
»gleitend«. Der Ton gleitet bei allmählicher Tonhöhenänderung in den nächsten über, bei Instrumenten, die keine stufenlosen Tonhöhenänderungen hervorbringen können, über chromatische Zwischenstufen, bei Tasteninstrumenten über diatonische (gliss. auf weißen Tasten) oder pentatonische (gliss. auf schwarzen Tasten).
con grandezza (it., grand'ezza – Klang, Ausdruck)
»mit Größe«
grave (it., grahwe – Tempo)
»schwer«, langsam, feierlich
con grazia, grazioso (it., gr'ahzia, grahzi'oßo – Klang, Ausdruck)
»mit Grazie, graziös«, anmutig, lieblich
grupetto (it.)
Doppelschlag, eine Verzierungsfigur
con gusto (it., kon gusto – Klang, Ausdruck)
»mit Geschmack«
Habanera
von Kuba nach Spanien gelangter Tanz in gemächlichem Zweiertakt
Hob. – Hoboken-Verzeichnis
Verzeichnis der Kompositionen von Haydn, erstellt von Anthony van Hoboken (1887–1983), niederländischer Musikwissenschaftler
Hopak
ukrainischer Volkstanz
HWV – Händel-Werke-Verzeichnis
impetuoso (it. impetu'oßo – Klang, Ausdruck)
»heftig«, impulsiv, ungestüm
Impromptu (frz.)
»Stegreif-Stück«, im 19. Jahrhundert Titel für Klavierstücke
innocente (it. innotsch'ente – Ausdruck)
»unschuldig«, natürlich, ohne übermäßigen Ausdruck
inquieto (it. ingkui'ehto – Ausdruck)
»unruhig«
Intermezzo (it.)
»Zwischenspiel«, im 19. Jahrhundert Titel für Instrumentalstücke
Invention (von lat. inventio, »Erfindung«)
Titel für Instrumentalstücke, z. B. der zweistimmigen Inventionen Bachs für Klavier
Kontretanz, frz. Contredanse, abgeleitet von engl. Country Dance
ländlicher Tanz
Krakoviak, Krakowiak
polnischer Tanz im Zweiertakt aus der Gegend um Krakau
l’istesso (it. list'esso)
»dasselbe«
l'istesso tempo: im selben Zeitmaß wie vorher; steht meistens da, wo der Notenwert des Grundschlags und/oder der Takt sich ändern, das Tempo des Grundschlages aber gleich bleiben soll.
jeté (frz. – Spielanweisung Streichinstrumente)
»geworfen«, mit auf die Saite geworfenen Strichen
K. – Kirkpatrick
Verzeichnis der Kompositionen von Domenico Scarlatti, erstellt von Ralph Kirkpatrick (1911–1984), amerikanischer Cembalist
KV – Köchel-Verzeichnis
Verzeichnis der Kompositionen von Mozart, erstellt von Ludwig Alois Ferdinand Ritter von Köchel (1800–1877), österreichischer Musikwissenschaftler
Kadenz
frei improvisierter Zwischenteil in Solostücken oder -konzerten
L. – Longo-Verzeichnis
Verzeichnis der Kompositionen von Domenico Scarlatti, erstellt von Alessandro Longo (1864–1945), italienischer Komponist und Musikwissenschaftler. Ein neueres, systematischeres Verzeichnis stammt von
l. v. lascia vibrare
lacrimoso (it. lakrim'oßo – Ausdruck)
»tränenreich«, klagend
Ländler
Volkstanz der Alpenländer im Dreiertakt
laissez vibrer (frz.) lascia vibrare
lamentabile, lamentoso (it. lament'ahbile, lament'oßo – Ausdruck)
»klagend«, traurig
con lancio (it. lantscho – Ausdruck)
»mit Schwung«
languendo (it.)
»matt, siech, schmachtend«
frz. languide
largo, largamente (it. largo, largam'ente – Tempo)
»breit«, langsam
larghetto (larg'etto): »ein bißchen breit«
largando (larg'ando): allargando
lascia vibrare (it. lascha wibr'ahre – Spielanweisung Saiteninstrumente)
»klingen lassen«, nicht abdämpfen
legato, legatissimo (it., leg'ahto, legaht'issimo – Artikulation, Spielanweisung)
»gebunden, äußerst gebunden«; Töne lösen sich ohne hörbare Pause ab; bei Streichern: mehrere Töne auf demselben Bogenstrich; bei Bläsern: ohne erneutes Anstoßen des Tones mit der Zunge.
Legende
Titel für Instrumentalstück in romantischem Erzählton
leggero, leggiero, con leggerezza (it. ledsch'ehro, kon ledscher'ezza – Artikulation, Klang)
»leicht, mit Leichtigkeit«, ohne übermäßige Tonfülle und Lautstärke
col legno (it. lehnjo – Spielanweisung Streichinstrumente, Klangeffekt)
»mit dem Holz«, mit dem Bogen geschlagen, so daß nicht nur das Bogenhaar, sondern auch die Bogenstange die Saite trifft, was einen perkussiven Klangeffekt erzeugt.
lento (it. – Tempo)
»langsam«, sehr langsames Zeitmaß
lesto (it. – Tempo)
»flink«
ad lib., ad libitum (lat. – Tempo)
»nach Belieben«, frei im Tempo
libero (it. – Tempo, Agogik)
»frei«
loco (lat., Spielanweisung)
»am Ort«, nach Oktavierungen Tonhöhen wieder spielen wie notiert
Loure (frz.)
barocker Tanz in langsamem Dreier- oder Sechsertakt
Lullaby (engl.) – »Wiegenlied«
lunga (it.)
»lang«, steht meist bei besonders lang auszuhaltenden Fermaten
lusingando (it. lusing'ando – Klang, Ausdruck)
»schmeichelnd«, mit angenehmem Klang
lo stesso – istesso
m. manualiter
m. d., m. g. mano
M. M. (dt. – Tempo)
»Mälzels Metronom«, J. N. Mälzel gilt als Erfinder des Metronoms, mit dessen Hilfe sich das Tempo in Schlägen pro Minute angeben läßt, z. B.:
M.M. Viertel = 120
m. s. mano
m. v. mezza voce
ma (it.) – »aber«
ma non troppo: »aber nicht zu sehr«
allegro ma non troppo: »schnell, aber nicht zu schnell«
maestoso (it. ma-est'oßo – Ausdruck)
»majestätisch«
Maggiore (it. madsch'ore)
»Dur«, als Überschrift bisweilen über Mittelteilen oder Variationen benutzt, die das Tongeschlecht wechseln. Entsprechend:
Minore, »Moll«
main droite, main gauche (frz.) – mano
malinconico (it. malink'ohniko – Ausdruck)
»melancholisch«, schwermütig
man., manualiter (lat., Spielanweisung Orgel)
»mit den Händen«, ohne Pedal zu spielen
mano destra, mano sinistra (it., mahno destra, szin'istra – Spielanweisung Tasteninstrumente)
»rechte Hand, linke Hand«, an Stellen, wo sonst unklar bliebe, welche Hand bestimmte Töne übernehmen soll, abgekürzt durch m.d. und m.s. oder frz. durch m.d. und m.g. (main droite, main gauche).
marcato, marcando (it., mark'ahto, mark'ando – Klang, Artikulation)
»markiert«, betont, deutlich; bezieht sich, anders als sf
alla marcia (it. alla martscha – Tempo, Takt)
»wie ein Marsch«
martellato (it., martell'ahto – Artikulation)
»gehämmert«; die frz. Form martelé wird als Bezeichnung für eine bestimmte Strichtechnik meist nur für Streicher benutzt.
marziale (it. marzi'ahle – Ausdruck)
»kriegerisch«
Mazurka
Polnischer Tanz aus Masuren im Dreiertakt
meno (it. mehno)
»weniger«, z. B. meno mosso
Menuett, frz. Menuet, engl. Minuet, it. Minuetto
höfischer Tanz im Dreiertakt, oft gepaart mit einem zweiten Menuett, das Trio genannt wird; die Abfolge ist dann:
Menuett I – Menuett II (Trio) – Menuett I
mesto (it. Ausdruck)
»traurig«
mezzo – »halb«, Dynamik
a mezza voce (it., mezza wohtsche – Klang, Lautstärke)
»mit halber Stimme«
Minore Maggiore
Minuet Menuett
misterioso (it. – Ausdruck)
»geheimnisvoll«
alla misura (it., mis'uhra – Rhythmus)
»im Takt«, ohne metrische Freiheiten
senza misura
»ohne Takt«, metrisch ungebunden
moderato (it. moder'ahto – Tempo)
»gemäßigt«, in mäßigem Tempo
molto (it.)
»viel, sehr«, z. B. molto moderato
morendo (it. mor'endo – Tempo, Lautstärke)
»ersterbend«, leiser und oft auch langsamer werdend
mormorando (it., mormor'ando – Klang, Artikulation, Lautstärke)
»murmelnd«, meist bei schnellen, leisen Begleitfiguren des Klaviers gebraucht
mosso (it. Tempo) – »bewegt«
meno mosso – »weniger bewegt«
più mosso – »bewegter«
con moto (it. Tempo)
»mit Bewegung«, in bewegtem Tempo
Musette (frz.)
1. französischer Dudelsack der Barockzeit
2. davon abgeleitet barocker Tanz im geraden Takt
niente (it.)
»Nichts«
Nocturne (frz.), Notturno (it.)
»Abendlich«, Titel für Serenaden und romantische Klavierstücke
non (it.)
»nicht«, z. B.
non
Oeuvre (frz.)
»Werk« – das schnöde deutsche Wort »Werk« wird durch das französische »Oeuvre« ersetzt vorzugsweise von Leuten, die ihre fremdsprachliche Bildung herausstellen wollen oder schon einmal in Paris waren.
op., opus (lat.)
»Werk« – dient der Angabe der Werknummer: Beethovens op. 111 ist das 111. Werk des Komponisten, nach eigener Zählung
ossia (it., oss'ie-a – Spielanweisung)
»oder«; steht dort, wo durch zusätzliche Noten Spielvarianten angeboten werden, so daß es dem Spieler freisteht, die ursprüngliche oder die Ossia-Fassung zu spielen. Alternativen notiert ein Komponist evtl. dann, wenn er nicht damit rechnen kann, daß die Stelle von jedem Spieler ausführbar ist. Oft sind Ossias aber auch nur Vorschläge des Herausgebers oder unterschiedliche Lesarten bei unklarer Quellenlage.
Ostinato (it.)
»störrisch, stur« – hartnäckig wiederholte Melodielinie oder Spielfigur, meistens im Baß
ottava (it. ott'ahwa) – »Oktave«
ottava alta – »eine Oktave höher«
ottava bassa – »eine Oktave tiefer«
coll'ottava – »mit der Oktave«, d.h. Töne verdoppeln, indem man die untere oder obere Oktave mitspielt, je nach dem, ob die Anweisung ober- oder unterhalb der Stimme steht.
Ouverture (frz.)
»Eröffnung« – Einleitungsmusik eines größeren Instrumentalwerks oder einer Oper
p, pp – Dynamik
pacato (it. pak'ahto – Ausdruck)
»ruhig, friedlich«
parlando (it. parl'ando – Ausdruck, Anweisung Gesang)
»sprechend, gesprochen«
Partita (it. part'ieta)
»Partie«, barocke Folge mehrerer Tanzsätze, gleichbedeutend mit
Passacaglia (it. passak'alja), frz. Passacaille, span. Pascalle
»Straßengang«, spanischer Tanz in langsamem Dreiertakt, im Barock als Variationen über einen ostinaten Baß, ähnlich der
Passepied
französischer Tanz des Barock im Dreiertakt
passionato, con passione (it. passion'ahto, kon passi-'ohne – Ausdruck)
»leidenschaftlich«
Pasticcio (it. past'itscho)
»Pastete«, Mischmasch, Potpourri
Pastorale (it.) – »Hirtenlied«
Pavan, it. Pavana, frz. Pavane
Renaissance-Tanz im Zweiertakt
colla parte (it., Lautstärke, Agogik)
»mit der Stimme«, sich in Klang und Tempo an die führende Stimme anpassend
patetico (it. pat'ehtiko – Ausdruck), pathétique (frz.)
»pathetisch, leidenschaftlich«
perdendo, perdendosi (it. perd'endo, perd'endo szi – Lautstärke)
»sich verlierend«, immer leiser werdend
un peu (frz.) – ein wenig
pesante (it. pes'ante – Ausdruck)
»gewichtig«, schwer, wuchtig
Phantasie Fantasie
a piacere (it. a piatsch'ehre – Tempo)
»nach Belieben«, frei in Metrum und Tempo
piacevole (it. piatsch'ehwole – Ausdruck, Klang)
»gefällig«, angenehm
piangendo (it. piandsch'endo – Ausdruck)
»weinend«, klagend
piano, pianissimo – Dynamik
Pièce (frz.) – »Stück«
più (it. pi-'u)
»mehr«, Steigerungsform, z. B. più piano - »leiser«
pizz., pizzicato (it. pizzik'ahto – Spielanweisung Streichinstrumente, Artikulation)
»gezupft«, mit den Fingern angezupft, nicht mit dem Bogen gestrichen; kommt als Artikulations-Anweisung auch bei anderen Instrumenten vor, meist als quasi pizz.
placido (it. pl'ahtschido – Ausdruck)
»ruhig«, gelassen
Plainte (frz.) – »Klage«
poco (it. pocko)
»ein wenig«
poco rit.: »ein wenig langsamer werdend«
poco a poco: »nach und nach«, allmählich
alla polacca (it. pol'akka)
»nach polnischer Art«, eine Polonaise (frz.), polnischer Nationaltanz
pomposo (it. pomp'oßo – Ausdruck)
»pompös«, feierlich
sul ponticello (it., ßul pontitsch'ello – Spielanweisung Streichinstrumente, Klang)
»am Steg«, Saiten in der Nähe des Stegs anstreichen; ergibt einen näselnden Klang.
portamento (it., portam'ento – Artikulation, Klangeffekt Blas- und Streichinstrumente)
»Tragen«, von einem Ton zum nächsten hinübergleiten, so daß dieses Gleiten zwar hörbar wird, aber kein wirkliches
portato (it., port'ahto – Artikulation)
»getragen«, Töne deutlich voneinander absetzen, aber länger klingen lassen als beim
possibile (it., poss'iebile)
»möglichst«, z. B. presto possibile: »so schnell wie möglich«
Postludium (lat.) – »Nachspiel«
precipitando, precipitandosi, precipitato, precipitoso (it. pretschipit'ando szi, precipit'ahto, precipit'oßo – Tempo, Ausdruck)
»sich hineinstürzend«, vorwärts drängend
Präludium, lat. Praeludium, it. Preludio, frz. Prélude
»Vorspiel«, aus Choralvorspielen entstandendene eigenständige kleine Instrumentalform
pressante (it. press'ante – Tempo, Ausdruck), pressez (frz.)
»eilend, drängend«
presto, prestissimo (it. presto, prest'issimo – Tempo)
»eilig, sehr eilig«, sehr schnell
prima, primo – »erste, erster, erstes«
prima volta
Tempo primo
come prima: »wie zuerst«, auf dieselbe Weise gespielt wie beim ersten Mal angegeben.
quieto (it. kui'ehto – Tempo)
»ruhig«
Quodlibet (lat.)
»was beliebt«, seit dem 16. Jahrhundert unterhaltsame Gesangsform, die mehrere populäre Melodien gleichzeitig und nacheinander kombiniert
raddolcendo (it. raddoltsch'endo – Ausdruck, Lautstärke)
»sanfter werdend«
Rag, Ragtime (engl.)
amerikanische Klaviermusik, die sich auszeichnet durch ein einfallsloses Humta-Humta der linken Hand, ein paar Synkopierungen (ragged rhythms) der Melodie der rechten Hand und platte Gutgelauntheit; dieser Stil wurde populär um 1900, sein bekanntester Vertreter ist Scott Joplin.
rall., rallent., rallentando (it. rallent'ando – Tempo)
»verlangsamend«, wie rit.
Rap (engl.)
»Geplapper, Geschwätz«, das rhythmische Herunterleiern von schlechten Texten, irrtümlicherweise rechnet es zur Musik.
rapido, rapidamente (it. – Tempo)
»schnell«
Recitativo (it. rehtschitat'iwo)
Rezitativ, Sprechgesang
replica (it. r'ehplika) – »Wiederholung«
Reprise (frz.)
»Wiederkehr« des Anfangsteiles eines Musikstückes im
restez (frz. – Spielanweisung Streichinstrumente)
»bleiben«, die Grifflage nicht verlassen
rf, rfz – Dynamik
Rhapsodie
Instrumentalstück, Klavierstück in freier Form
ricochet (frz., Spielanweisung Streichinstrumente)
»Aufprall«, der Bogen wird auf die Saite geworfen und prallt mehrfach zurück, um schnelle Tonwiederholungen im
Rigaudon (frz.)
Barocktanz in schnellem Zweiertakt
rilasciando (it. rilasch'ando – Tempo)
»nachlassend«, langsamer werden.
rinf., rinforzando, rinforzato Dynamik
risoluto (it. rißol'uhto – Ausdruck)
»resolut«, bestimmt, entschlossen
rit., ritardando (it. ritard'ando – Tempo)
»zurückhaltend«, langsamer werdend
riten., ritenuto (it. riten'uhto – Tempo)
»zurückgehalten«, langsamer, langsamer werdend, verweilend
Ritornell
Teil eines Instrumentalstücks, der mehrfach wiederkehrt, wie ein Refrain
Romanze
Ständchen, Liebeslied, Instrumentalstück von liedhaftem Charakter
Rondo, frz. Rondeau
»Rundgesang«, Instrumentalstück, bei dem der Anfangsteil (Refrain) immer wiederkehrt, z. B. in dem Formschema A – B – A – C – A
rubato (it. rub'ahto – Tempo, Agogik)
»geraubt«, frei, nicht genau im Metrum
rustico (it. r'ustiko – Ausdruck)
»ländlich«, bäurisch, derb
RV, Ryom-Verzeichnis
Verzeichnis der Kompositionen von Vivaldi, erstellt von Peter Ryom (*1937), dänischer Musikwissenschaftler
saltando, saltato (it., szalt'ahto – Spielanweisung Streichinstrumente, Artikulation)
sautillé (fr.)
»springend, gesprungen«, von der Saite abfedernde Bogenstriche
Saltarello
italienischer Springtanz im Dreiertakt
sans (frz.) – »ohne«
Sarabande
ruhiger Barocktanz in schreitendem Dreiertakt, langsamer Satz einer barocken Suite
sciolto (it. scholto – Ausdruck, Tempo)
»lose«, ungezwungen, frei
scherzando, scherzoso (it. skerzo, skerz'oßo – Ausdruck)
»scherzhaft«
secco (it. ßekko – Klang, Artikulation), frz. sec
»trocken«, kurz, ohne Nachklang, beim Klavier: ohne Pedal
seconda, secondo (it. szek'onda) »zweite, zweiter, zweites«, z. B. seconda volta
segando (it. szeg'ando)
eine Vortragsbezeichnung, die es nicht gibt. Ich habe sie trotzdem als molto segando einmal verwendet:
Noten
segue (it. szegu-e)
»folgt«, weiter, fortfahrend wie bisher (z. B. mit derselben Artikulation)
semplice (it. sz'emplitsche – Ausdruck)
»schlicht«, einfach, natürlich
sempre (it. szempre) – »immer«
segno (it. szehnjo)
»Zeichen«, das ein Sprungziel markiert, d.h. bei dem z. B. eine Wiederholung beginnen oder enden soll:
al segno, dal segno (Sprunganweisung): »bis zum Zeichen, vom Zeichen«
senza (it. szenza) - »ohne«
Serenade, it. Serenata
Abendmusik, Ständchen
sereno (it. – Ausdruck)
»heiter, klar«
serioso (it. – Ausdruck)
»ernst«
sf, sfz, sffz, sfp – Dynamik
Siciliana, Siciliano (it.), Sicilienne (frz.)
»Sizilianisch«, barocker Tanz im 6/8-Takt
sim., simile (it. sz'ihmile)
»ähnlich«, wie vorher, z. B. mit derselben Artikulation
sino, sin’ (it. szihno)
»bis«, z. B. sin’al fine: »bis zum Ende«
sinistra – mano
con slancio – lancio
slargando – allargando
slentando (it. slent'ando – Tempo)
»zögernd«, verlangsamend
smorz., smorzando (it. smorz'ando – Lautstärke, Ausdruck)
»erlöschend«, allmählich leiser werdend, verklingend
soave (it. szo-'ahwe – Ausdruck, Klang)
»sanft«, lieblich
Sonate, it. Sonata (von it. sonare, »spielen, klingen«)
»Spielstück«, Bezeichnung für Instrumentalstücke im Gegensatz zu Gesangsstücken, seit der Klassik ein mehrsätziges Solowerk für Klavier oder Soloinstrument und Klavier
Verkleinerungsform:
Sonatine, Sonatina
sopra (it. szohpra – Spielanweisung Tasteninstrumente)
»oben«, zeigt an, welche Hand oberhalb der anderen spielt, wenn beide im selben Tonraum agieren und sich gegenseitig im Weg sind.
come sopra (kohme szohpra): »wie oben«, auf dieselbe Weise wie weiter oben angegeben.
con sord., sordino (it., szord'ihno – Spielanweisung Streich-, Blechblasinstrumente)
»mit Dämpfer«
sospirando (it. szospir'ando – Ausdruck)
»seufzend«
sostenuto (it. szosten'uhto – Tempo)
»getragen«, sehr ruhiges Zeitmaß
sotto (it. szotto)
»unter«, im Gegensatz zu sopra
sotto voce (ßotto wohtsche): »unterhalb der (vollen) Stimme«, mit gedämpfter Lautstärke
spianato (it. spian'ahto – Ausdruck)
»geebnet«, ausgewogen
spicc., spiccato (it., szpikk'ahto – Spielanweisung Streichinstrumente)
»scharf getrennt«, staccato mit geworfenem Bogen
con spirito, spiritoso (it. szp'ihrito, szpihrit'oßo – Ausdruck, Tempo)
»mit Geist«, im Sinne von »schwungvoll, lebendig«
staccato (it., sztakk'ahto – Artikulation)
»gestoßen«, kurze, deutlich getrennte Töne
Stretta (it. sztretta)
»Druck, Bedrängnis, Enge«, virtuos beschleunigte Schlußsteigerung
stretto
1. in einer Fuge: Engführung
2. wie stringendo:
stringendo (it. sztrindsch'endo – Tempo)
»drängend«, vorwärts eilend, beschleunigend
subito (it. sz'uhbito) – »plötzlich«
Suite (frz.)
»Folge«, barocke Instrumental-Komposition aus mehreren Tanzsätzen, ursprünglich aus Allemande, Courante, Sarabande und Gigue bestehend, oft durch weitere Sätze erweitert
sul (it. szul)
»auf«, z. B. sul G, »auf der G-Saite«
sulla tastiera (it. szulla tasti'ehra – Spielanweisung Streichinstrumente)
»am Griffbrett«, flautando
tacet (lat.)
»schweigt«, Stimme eines Ensembles pausiert
au talon (frz., Spielanweisung Streichinstrumente)
»am Frosch«, mit Gewicht am unteren Bogenende
tanto (it.)
»viel, zu viel«, z. B. non tanto presto: »nicht zu schnell«
Tarantella
schneller italienisches Tanz im 6/8-Takt
tasto solo (it.)
»einzelne Taste«, im Generalbaß die Anweisung für den Cembalisten, nur den Baß ohne hinzugefügte Akkorde zu spielen
tempestoso (it. tempest'oßo – Ausdruck)
»stürmisch«
a tempo (it. – Tempo)
»im Tempo«, steht immer dort, wo nach einer Verlangsamung (rit.) das ursprüngliche Tempo wieder aufgenommen werden soll.
Tempo primo: »Erstes Tempo«, nach einem schnelleren oder langsameren Teil wieder im Anfangstempo
teneramente (it. teneram'ente – Ausdruck, Klang)
»zart«
tosto (it.)
1. »eilig«, z. B. più tosto: »schneller«
2. »eher«, z. B. più tosto andante: »eher langsam«
tranquillo (it. tranku-'illo– Tempo, Ausdruck)
»ruhig«
tre (it.)
»drei«, z. B. tre corde
trem., tremolo, tremolando (it. tremol'ando – Spielanweisung)
»zitternd«, schnelle Tonwiederholungen oder schneller fortlaufender Wechsel zwischen zwei Tönen (Triller)
troppo (it.)
»zu sehr«, z. B. allegro ma non troppo: »munter, aber nicht zu sehr«
alla turca (it. turka)
»nach türkischer Art«, Militärmarsch
tutti (it.)
»Alle«, d.h. keine Stimme des Orchesters pausiert.
un, uno, una (it.)
»ein, eine«, z. B. una corda, un poco
unis., unisono, all'unisono (it. un'ießono – Spielanweisung)
»einstimmig«, alle Stimmen spielen dieselben Töne (evtl. in verschiedenen Oktavlagen).
veloce (it. wel'ohtsche – Tempo)
»geschwind«
vibrare, vibrato (it., wibr'ahre, wibr'ahto – Spielanweisung, Klang)
»schwingen«, »gezittert«, die Tonhöhe periodisch schwanken lassen,
manchmal auch benutzt als:
lascia vibrare (lascha wibr'ahre): »schwingen lassen« über die notierte Notendauer hinaus, nicht abdämpfen (Saiteninstrumente)
vivace, vivacissimo (it. wiw'ahtsche, wiwahtsch'issimo – Tempo)
»lebhaft, äußerst lebhaft«
vivo (it. w'iewo – Tempo)
»lebendig«
voce (it. wohtsche) – »Stimme«
mezza voce,
sotto voce
colla voce: colla parte
volta (it. wollta)
»Wendung, Mal«
prima, seconda volta (priema, szek'onda wollta): »erstes, zweites Mal«
due volte (du-e wollte): »zweimal«
Als Volten bezeichnet man die erste und zweite Klammer bei Wiederholungen.