Zinck, Hartenack Otto Conrad 1746–1832
6 Klaviersonaten

Hardenack Otto Conrad Zinck (auch Zink) wurde am 2. Juli 1746 in Husum geboren. Er erlernte das Flöten-, Geigen- und Klavierspiel bei seinem Vater, Bendix Friedrich Zinck, der u.a. Organist an der Domkirche in Schleswig war. Zinck besuchte die Lateinschule in Husum, 1767 ging er nach Hamburg und lernte dort Carl Philipp Emanuel Bach kennen, der für ihn zum großen Vorbild wurde. Zinck nahm rege am Hamburger Musikleben teil und machte sich als Flötenspieler und Komponist bekannt.
1774 heiratete er seine Schülerin Elisabeth Pontet, beide erhielten 1777 eine Anstellung als Hofmusiker in Ludwigslust, er als Flötenspieler, sie als Sängerin. Hier entstanden 1782 die vorliegenden sechs Klaviersonaten.
Das Paar ging 1786 nach Kopenhagen, wo Zinck am königlich-dänischen Orchester als Klavierbegleiter engagiert wurde und als Chorleiter der Oper. Hier arbeitete er mit Johann Abraham Peter Schulz zusammen, dem damaligen königlich-dänischen Hofkapellmeister. Ab 1789 war er als Organist an der Erlöserkirche in Kopenhagen tätig. Ab 1791 lehrte Zinck am Lehrerkolleg in Blaagaard, ab 1808 in Jonstrup.
Einen wichtigen Beitrag zur dänischen Kirchenmusik leistete er mit der Herausgabe des Kirchengesangbuchs („Koralbog“, 1801), das in allen dänischen Kirchen eingeführt wurde und lange in Benutzung blieb.
Zinck zog sich erst im Alter von 74 Jahen in den Ruhestand zurück, er starb am 15. Februar in Kopenhagen.

Seine Kompositionen umfassen Lieder, Chorsätze, Flöten- und Klavierstücke. Die vorliegenden sechs Klaviersonaten erschienen 1783 als Subkriptionsausgabe in Commission der Heroldschen Buchhandlung in Hamburg, einschließlich einer Ode für Tenorstimme und Klavier, die der sechsten Sonate angehängt ist. Wie damals oft üblich enthielt die Ausgabe eine Liste aller Subskribenten, diese ist dem zweiten Heft dieser Neuausgabe als Faksimile angefügt.

Sonate 1, C-dur
Sonate 2, F-dur
Sonate 3, A-dur
Sonate 4, c-moll
Sonate 5, G-dur
Sonate 6, d-moll